Funktioneller Ultraschall als Biofeedback am Beckenboden und Bauch
Hintergrund:
Die Ultraschall/Sonographie als Biofeedback gewinnt in der physiotherapeutischen Diagnostik von Beckenboden-, Bauchmuskeldysfunktionen und Rektusdiastasen eine zunehmende Bedeutung. Aus der Beobachtung der Funktionalität lassen sich für uns Physiotherapeuten wichtige therapeutische Überlegungen ableiten. Z.B. erkennt der Patient durch die Bildgebung sofort seine Muskelaktivität und kann mit Hilfe des Therapeuten die korrekte Muskelkontraktion des Beckenbodens/Bauchmuskulatur schnell und effektiv erlernen. Ungünstige Belastungssituationen können sofort erkannt und von der Patientin verstanden werden. Die Therapie kann daraufhin entsprechend konzipiert und mit Hilfe der Sonographie jederzeit kontrolliert werden.
Als visuelles Biofeedback stellt der Ultraschall eine optimale Ergänzung zur Palpation von Beckenboden- und Bauchmuskulatur dar und erhöht die Effizienz der Physiotherapie.
Sie müssen keine Vorerfahrungen in der Sonographie haben.
Kursbeschreibung:
Sie bekommen Einblick in die Funktionsweise und den praktischen Einsatz der Sonographie als Biofeedback. Ihr anatomisches Wissen wird verknüpft mit den Ultraschallbildern. Zudem wird ein physiotherapeutischer Befundbogen vorgestellt, in dem die einzelnen Beobachtungen beschrieben und dokumentiert werden können.
Die vorwiegende Zeit wird praktisch in 3er Gruppen geschallt, um Sicherheit im Umgang mit dem Gerät und in der Beschreibung und Beurteilung der Muskelfunktion zu erlangen. Es stehen Es stehen sechs - für die physiotherapeutische Nutzung - sinnvolle Geräte zur Verfügung. Zwei Referentinnen betreuen Sie intensiv während der praktischen Arbeit.
Lernziele:
Grundlagen der Sonographie als Feedback kennenlernen
Indikationen und Kontraindikationen, Möglichkeiten und Grenzen erkennen
Anatomische und funktionelle Grundkenntnisse in die Sonographie übertragen können
Beurteilen der Beckenbodenmuskelfunktion, Bauchmuskelfunktion
Differenzierte Dokumentation und Therapie der Funktionsstörung ableiten können
Stärkung des interdisziplinären Austauschs zwischen Therapeut und Arzt
Kursinhalte:
Theorie und Praxis der Sonographie als Feedbackstrategie
Anatomische Kenntnisse in die Sonographie übertragen
Suprapubische/perineale und abdominale Sonographie
Vorstellung der Dokumentation
Befundbericht / Kommunikation mit ÄrztInnen
Abrechnungsmöglichkeiten
Anforderungen an ein Sonographiegerät für den physiotherapeutischen Gebrauch
Praktische Anwendung
Darstellung von Blase, Blasenvolumen, Beckenboden in Ruhe, unter Kontraktion und unter Belastung (intraabdominalen Druckanstieg) von abdominal/suprapubisch und perineal
Darstellung der Bauchmuskulatur, Linea alba in Ruhe und unter Kontraktion
Praktisches Üben in 3er Gruppen
Kursvoraussetzung: PhysiotherapeutInnen, ÄrztInnen
Physio Pelvica Therapeuten der AG GGUP, mindestens Nachweis über Palpationskurs am Beckenboden
Referentinnen vor Ort:
Köwing, Almut (PT, sekt. HP), Referentin der AG-GGUP
UND
Dr. von der Heide, Silke (Fachärztin für Physikalische und Rehabilitative und PT), Referentin der AG-GGUP
Kursumfang: 17 UE
Teilnehmerzahl:max. 18
Datum/Ort
20/21.1.2024 Buchholz i.d.N./Hamburg (25 min vom Bahnhof Hamburg, 2 Min. vom Bahnhof Buchholz)
3./4.2.2024 Göttingen (Promotio)
23./24.11.2024 Göttingen (Promotio)
Zeit: 1. Tag 10h – 18:15h, 2. Tag 8:30h – 15:15h
Seminarkosten: Mitglieder von Physio Deutschland: 445 €, Nicht Mitglieder: 495 €
TN bitte mitbringen: Schreibzeug, großes und kleines Handtuch, Handdesinfektionsmittel, Mittagsimbiss. Bitte KEINE eigenen Ultraschallgeräte mitbringen!
Anmeldung: Fortbildungsinstitut Hamburg: www.fihh.de
Für den Verbleib auf der Therapeutenliste der AG GGUP ist es notwendig, alle fünf Jahre eine Weiterbildung im Fachbereich nachzuweisen (auch bei anderen ReferentInnen). Informationen über die Therapeutenliste: www.ag-ggup.de – Der Kurs ist anerkannt als Refresher für den Verbleib auf der Therapeutenliste der AG-GGUP.